St. Quirin

St. Quirin
Wallfahrt zum Heiligen Quirin – Pfarrei St. Peter und Paul zu Püchersreuth – Diözese Regensburg – Kirchenprovinz München und Freising
Wir heißen Sie auf der Seite unserer Wallfahrtskirche St. Quirin ganz herzlich willkommen. Wir freuen uns, dass Sie sich über die Wallfahrt zum Hl. Quirin informieren und hoffen, Sie bald persönlich bei uns begrüssen zu dürfen

St Quirin

Sie finden hier Informationen zur Geschichte der Wallfahrt, zum Patron der Kirche und aktuell zu Wallfahrten und Gottesdiensten.

Tagsüber ist unsere Kirche bis zum Vorraum zugänglich. Wir sind gerne bereit, Ihnen und Ihrer Gruppe bzw. Ihrem Verein unsere Kirche zu erklären.

Bitte schreiben Sie uns ein Mail, wir freuen uns, Sie bei uns begrüßen zu dürfen.

Nähere Informationen erhalten Sie

beim Kath. Pfarramt Püchersreuth: Tel. 09602/7236

oder beim Mesner der Wallfahrtskriche Alfons Scharnagl

alfons3456de@gmx.de

Unsere Kirche muss dringend renoviert werden.

Wenn Sie einen Beitrag dazu leisten, sind wir Ihnen hierfür sehr dankbar:

Unsere Bankverbindung:

Raiffeisenbank Neustadt/Vohenstrauß

IBAN: DE55 75363189 5602812240

BIC: GENODEF1NEW

Kath. Kirchenstiftung St. Quirin

St Quirin Turm

Die heutige Kirche entstand unter Fürst Ferdinand von Lobkowitz nach den Plänen von Antonio Porta ab dem Jahre 1678, wobei zahlreiche Handwerker der Umgebung mitwirkten. Die Fertigstellung erfolgte 1680. Am 10. August 1687 wurde das Gotteshaus durch den Bischof von Leitmeritz Jaroslav Graf von Sternberg in Böhmen geweiht.

Der Hochaltar

Wissen Sie wo sich eine der schönsten Kirchen mit böhmischen Akanthusaltären befindet?

Wissen Sie wo sich das wahrscheinlich größte Hufeisen der Welt befindet?

St Quirin Hochaltar

Der Hochaltar ist in Form eines Akanthusaltares ausgebildet, eine in der Oberpfalz während der Barockzeit sehr beliebte Form. Das Altarbild wird von Akanthusranken und Blüten umrahmt. Zwei Engel an den Akanthusbögen weisen auf das Altarbild hin. Es stellt das Drama des Pfingstfestes dar – die Ausgießung des Hl. Geistes auf Maria und die Apostel.

St Quirin Altarbild

Über dem Altarbild ist das Doppelwappen der Fürsten von Lobkowitz und der Markgrafen zu Baden-Baden der Familie der 2. Frau des Fürsten, angebracht.

Über der Uhr aus dem Jahre 1735 ist ein kleines Bild des Patrons, dem Hl Quirin in seiner Uniform als Tribun der Stadt Rom zu sehen.

St Quirin Tribun

St. Quirin Altar

Am linken Seitenaltar, dem St. Quirin Altar ist im Altarraum in einer Glasvitrine eine Personengruppe dargestellt. Es ist der eigentliche Gnadenaltar, das Kernstück der Quirinwallfahrt.

Im Jahre 1530 wurde die Kronburg, die ca. 10 Gehminuten von der Walfahrtskirche entfernt liegt, dem Erdboden gleich gemacht. Es steht geschrieben, dass dort, in der Burgkapelle ein Flügelaltar vorhanden war mit genau dieser Personengruppe von St Quirin.

Diese Personengruppe bergen die Bauern, stellen sie außerhalb der Burg auf, bauen eine Bretterhütte herum und kommen in ihren Sorgen und Anliegen.

Und so wird seit 1530 hier am Botzerberg der Hl Quirin verehrt.

Die Wallfahrt zum Hl. Quirin erfolgt somit nachweislich seit rund 500 Jahren.

St Quirin Flügelaltar Kronburg

Diese Figurengruppe zeigt, wie der Tribun Quirinus zum Glauben an Jesus kam:

Die Heilung seiner Tochter Balbina:

links Papst Alexander, vor ihm kniet Balbina, im Hintergrund der Stadtpräfekt Hermes, Quirins Frau und recht Quirin.

Quirin lebte im 1./2. Jht. n. Chr. und war Tribun von Rom. Zu seinem Aufgabengebiet zählte u.a. die Überwachung der Gefängnisse in welchen die Christen inhaftiert und hingerichtet wurden. Seine 16jährige Tochter Balbina, unheilbar an einem Kropfleiden erkrankt, wird nachdem ihr Papst Alexander die Ketten Petri um den Hals legt, geheilt. Quirin wird Christ, bleibt standhaft im Glauben an Jesus und wird deshalb grauenhaft gefoltert und hingerichtet.

Im Jahr 1629 erlauben die Fürsten von Lobkowitz den Bau einer Kapelle aus Stein auf der Höhe des Botzerberges.

Durch die ständig wachsende Zahl der Pilger war diese Kapelle bald zu klein, weshalb 1678/1680 die Kirche in der heutigen Form errichtet wird.

Auf dem St Quirin Altar befindet sich außerdem eine Reliquienmonstranz mit einer Reliquie vom Haupt des Hl. Quirinus.

St Quirin Reliquie

In einem feierlichen Pontifikalamt übergab Weihbischof Dr. Friedhelm Hofmann aus Köln Im September 2000 eine Reliquie des heiligen Quirinus von Neuss an den Püchersreuther Pfarrer Konrad Schießl, der sie samt Urkunde in einen neu geschaffenen Schrein legte.
Reliquienübergabe

Mehr als 800 Frauen und Männer waren bei der Übertragung dabei. Auch eine Delegation der Neusser St.Quirinus Schötzejeselle war in die Oberpfalz gereist, um bei der Überführung der Reliquie vor Ort zu sein. „Kommt zahlreich und lasst ihn nicht allein“, forderte der Regensburger Weihbischof Wilhelm Schraml die Gläubigen auf .

Die Entstehungssälle von St Quirin, der „Quirini Marter“

St Quirin wurde wegen vielfältiger Gebrechen seit dem ausklingenden Mittelalter auf dem Botzerberg verehrt. Der wundertätige Ursprungsort der Verehrung liegt 300m südwestlich der Wallfahrtskirche beim „Quirini Marter“ Die 4 m hohe, quadratische Säule wurde 1630 errichtet.

St Quirin Entstehungssäule

Vorgänger der Säule vor 1630 war ein eine kleine Hütte am Haselbusch, das, wie es geschrieben steht, nur vier Schuh breit, und fünf Schuh lang war. Die Länge von 1 Schuh entspricht etwa 30 cm. Kaum mehr als eine Person konnte sich also darin aufhalten. Diese kleine erste Kapelle beherbergte das wundertätige Gnadenbild der Kronburg, das noch heute in der Wallfahrtskirche verehrt wird. Schon diese kleine Kapelle überlebte viele konfessionelle Kämpfe und wurde allzeit vielfach besucht.

Eiche Prozessionsweg

Als 1630 die erste Wallfahrtskirche gebaut worden war ersetzte der Jesuitenpater Kling die marode Kapelle an der uralten Wunderstätte durch das heutige Marter. Zu dieser Zeit wurden um St Quirin auch die Linden gepflanzt, von denen einige noch bis heute erhalten sind.

Aus Ziegeln und Feldsteinen lies der Jesuitenpater die 4m hohe Säule errichten unter anderen auch mit Opfersteinen die die ärmsten Pilger als Gabe auf den Botzerberg getragen und vor dem Gnadenbild abgelegt hatten.

Die Orgel

Wissen Sie wo die älteste Kirchenorgel der Oberpfalz erklingt ?

Die Orgel stammt aus der Bibliothek des böhmischen Fürsten von Lobkowitz und trägt die Jahreszahl 1692. Sie zählt zu den ältesten Orgeln der Oberpfalz. Die Orgel selbst dürfte noch 50 bis 60 Jahre älter sein, da sie schon viel früher im Palais der Lobkowitzer in Prag als Konzertorgel diente.

St Quirin Orgel

Diese Orgel ist in der Diözese in der Oberpfalz ein absolut besonderes Instrument und sicherlich einzigartig. Es gibt kaum Instrumente die sich in dieser Reinheit und historischen Grundsätzlichkeit erhalten haben. Die meisten Instrumente wurden dem ständigen Zeitgeschmack und den ständig steigenden Bedürfnissen der Organisten angepasst. Auch hier wurden Anpassungen vorgenommen, aber nur im sehr, sehr kleinem Rahmen.

St Quirin Orgel Nahaufnahme

Wenn sie die Pfeifen von der Front anschauen, die sind nicht verbeult, sondern das sind ganz besondere Verzierungen, die sich zu der damaligen Zeit eigentlich nur reiche Bauherren leisten konnten, denn es ist sehr aufwendig diese Verziehrungen bei den Pfeifen zu machen. Das ist also auch einzigartig, es gibt hier im Umkreis keine Orgel die solche Verzierungen hat.

Das Maria Kulmer Pilgerkreuz

Ein Kunstwerk aus dem Egerland

St Quirin Pilgerkreuz Jesus

Das Kreuz, ein Musterbeispiel für die Holzschnitzkunst aus dem Egerland, stammt aus der Zeit der Entstehung der Fußwallfahrten nach Neustadt und St. Quirin, die ab dem Jahre 1631 nachweisbar sind. Es zeigt die heilige Maria mit dem Kind vom Kulmer Berg. Zu ihren Füßen ist ein ruhender Fleischhauergeselle, der von der Gottesmutter gerufen wurde und dadurch das Gnadenbild in einer Haselstaude fand.

St Quirin Pilgerkreuz Jesus

Die Rückseite zeigt den sterbenden Heiland. Goldene Strahlen deuten Auferstehung und Erlösung an.

Die Votivkapelle

Rechts neben dem Altarraum befindet sich die Votivkapelle.

St Quirin Altar Votovkapelle

An den Wänden der Kapelle sind zahlreiche Votivtafeln angebracht, die dem Hl Quirin zum Dank für die Gebetserhörungen geschenkt wurden. Gebetserhörungen gibt es noch in der heutigen Zeit.

Zu folgender Tafel gibt es folgende Leidens- und damit Glaubensgeschichte:

Ein Junge aus der Umgebung erkrankte an Leukämie. Unheilbar im letzten Stadium riefen seine Eltern den Heiligen Quirin um seine Fürbitte an. Mit unserem mittlerweile verstorbenen Pfarrer Konrad Schießl feiern sie eine Votivmesse in St. Quirin. Wider Erwarten der Ärzte gesundet der Junge.

St Quirin Votivtafel

Auch von der Ilsenbacher Dorfgemeinschaft ist eine Tafel zu finden, die zum Dank für den erfolgreichen Abschluss der Dorferneuerung gestiftet wurde.

St Quirin Votivtafel Ilsenbach

Wallfahrtsort St. Quirin

St. Quirin ist ein viel besuchtes Wallfahrts- und Ausflugsziel. Für viele junge Paare wird sie als Hochzeitskirche ausgewählt. Das Fronleichnamsfest wird seit 1630 abgehalten. In den Fluren um St Quirin werden vier Altäre aufgebaut und mit herrlichen Blumenteppichen geschmückt. Das Fronleichnamsfest wird um die Wallfahrtskirche seit jeher am Sonntag nach Fronleichnam gefeiert. Im Gottesdienst wird an die verstorbenen Kameraden der Feuerwehr gedacht.

St Quirin Fronleichnahmsfest
Das Wallfahrtsjahr beginnt mit der großen Flurprozession an Markus (25. April) und endet mit dem Martiniamt (11. November)

St Quirin Süden

Während dieser Zeit findet alle 14 Tage ein Sonntagsgottesdienst statt. Weitere große Wallfahrten sind am Pfingstmontag und beim 3-tägigen St. Quirinfest Ende Juli. Die jahrhundertealte grenzüberschreitende Wallfahrt (seit 1606) aus Böhmen zu St. Quirin wurde nach der Unterbrechung durch die Nazizeit und den Eisernen Vorhang im Jahr 1989 durch Herrn Pfarrer Konrad Schießl wieder belebt.

Im Oktober findet die zweitägige Fußwallfahrt von St. Quirin nach Maria Kulm (Tschechien) statt.

Die Tiersegnung an Franziskus (4. Oktober)

und die Christmette am 24. Dezember um Mitternacht bei Kerzenlicht und das anschließende „Christkindl-Anschießen“ sind ebenfalls etwas Besonderes.

Christkind von St Quirin

Christkind von St Quirin

In nächster Zeit werden die kostenaufwändige Innenrenovierung sowie die Dachsanierung der Wallfahrtskirche durchgeführt.

Das nahezu 400 Jahre alte Mesnerhaus bei St. Quirin ist der älteste profane Bau in unserer Umgebung (erbaut 1631). Es steht unter Denkmalschutz und wurde vor 10 Jahren mit einem Kostenaufwand von 550.000.- DM innen und außen renoviert und konnte somit erhalten werden

Mesnerhaus

. Im Anschluss an das Mesnerhaus befinden sich die WC-Anlagen.

Möge Ihnen die Wallfahrt zum Hl. Quirin Kraft und Zuversicht in Ihrem Alltag schenken!

Wir laden Sie ein, hierherzukommen, sei es durch ein Anliegen oder zum stillen Verweilen vor Gott. Unsere Wallfahrtskirche, ein Kleinod in unserer schönen Heimat zu entdecken, wie etliche Pilger seit Jahrhunderten ihre Anliegen zu diesem heiligen Ort bringen und dabei wie die Apostel auf dem Berg der Verklärung erfahren, dass es gut ist, in der Nähe des Herrn zu sein.

Stand 27.09.2010 THM