St. Johann
Die Dorfkirche in Ilsenbach ist Johannes dem Täufer geweiht.
Südseite
Chronisten vermuten auf Grund dessen, dass es bereits gegen Ende des ersten Jahrtausends die erste Ansiedlung in Ilsenbach und in der Zeit der Missionierung hier auch schon Erwachsenentaufen gegeben hat. Es ist also zu vermuten, dass es sich in den Ursprüngen der Kirche um eine Täuferkirche handelt.
Blick auf das Fenster an der Westseite
St Johann Empore
Sachverständige haben bestätigt, dass die Mauern des Kirchenschiffs sowie der Fund einer Grabplatte in unmittelbarer Nähe auf romanischen Ursprung hinweisen und somit aus dem ersten Baustiel auf oberpfälzischem Boden Stammen. Außerdem ist an der Ostseite des Turmes noch ein romanisches Schlitzfenster, vermutlich aus der Erbauerzeit, zu sehen.
St Johann
Um 950 entstand ein Steinbau als Wehrkirche mit Turm und hoher Ringmauer. Innerhalb dieses umgrenzten Bereiches war der Herrschaftssitz und der Pfarrhof. Es war die Zeit, in der auch viele Burgen wie auch die Burg in Flossenbürg errichtet wurden.
St Johannes der Täufer
Statue des Hl. Johannes des Täufers über dem Taufbrunnen. Früher stand die Statue über dem Tabernakel und zeigte auf das Lamm Gottes, die Hl. Eucharistie.
Im Turm der Kirche befindet sich bis heute eine Glocke aus dem 13. Jahrhundert. Sie trägt die Namen der 4 Evangelisten.
St Johann Glocke
„Ich bin die kleinste Glocke hier und läut am schwersten Dir.“ ( Pfarrer Konrad Schießl )
Sie ist die einzige Glocke die aus dieser uralten Zeit erhalten blieb, alle anderen Glocken mussten während des zweiten Weltkriegs abgenommen werden und wurden für Kriegszwecke eingeschmolzen. Erst 1949 nach dem Krieg konnten wieder neue Glocken angeschafft werden. Hierbei gab es große finanzielle Unterstützung aus der Dorfgemeinschaft.
Nordseite
Um die Kirche reihen sich die Gräber des Ilsenbacher Friedhofs. Außerdem steht in unmittelbarer Nähe das Leichenhaus.
St Johann
Das Ilsenbacher Friedhofkreuz hatte 1945 Wilhelm Vierling aus Weiden gespendet. Es war bis 1980 auf dem Friedhof in Ilsenbach aufgestellt. Da es dann jedoch stark sanierungsbedürftig war, wurde es abgebaut und auf dem Dachboden von St. Johann eingelagert.
Friedhofskreuz
Erst 2006 konnte es im Zuge der Kirchenrenovierung aufgrund einer großherzigen Spende der Dorfgemeinschaft Ilsenbach wieder restauriert werden. Die Ilsenbacher hatten eigens einen Backtag organisiert und dabei über 1.500 Euro erwirtschaftet. Mit viel Freude nahm der damalige Pfarrer Konrad Schießl unter Anderen die Spende der Ilsenbacher entgegen und konnte somit die Sanierung in Auftrag geben.
Seitdem hat das altehrwürdige Kreuz wieder seinen Platz zwischen den Rotdornbäumen auf dem Ilsenbacher Gottesacker gefunden.
Der noch vorhandene Messkelch des Gotteshauses stammt aus der Zeit um 1550/1600 und die Sakristeitüre aus der Zeit um 1600.
St. Johann
Auf dem Deckengemälde des Gotteshauses ist die Taufe Jesus durch Johannes am Jordan dargestellt.
Dechenbild
Marienaltar in der Kirche St. Johann
St. Johann
Das Hochaltarbild zeigt das Martyrium Johannes des Täufers, er wurde enthauptet. Der biblischen Erzählung nach soll Salome, die Tochter von Herodes‘ Frau Herodias, den Kopf Johannes des Täufers als Belohnung für einen Tanz gefordert haben, wozu sie von Herodias angestiftet worden sei.
Hochaltarbild
Das Prozessionskreuz
Prozessionskreuz
Eine Sensation war der Fund einer mit einem Kreuz versehenen Grabkreuzplatte aus dem 13. Jahrhundert im Frühjahr 2009.
Grabplatte
Der Stein wurde im Juni 2009 im Friedhof an der Westseite der Kirche St. Johann aufgestellt und eine Messingplatte mit Inschrift angebracht.
St Johann
Stand 19.09.2010 THM