Schlüssel gleich zurück gegeben

Kirchlicher Segen für neues Gerätehaus – Architekt und Kommandant in Personalunion

FW Haus Einweihung

Bei seinem Rundgang durch das neue Gerätehaus segnete Pfarrer Manfred Wundlechner (rechts) auch die Fahrzeughalle, in der die Einsatzkleidung samt Helmen für die Aktiven griffbereit aufgehängt ist. Bild: spz

Ilsenbach. (spz) 15 Feuerwehren und fünf örtliche Vereine sowie die Gemeinderäte und zahlreiche Ehrengäste, darunter auch Kreisbrandinspektor Josef Kres, bekundeten der Wehr durch die Teilnahme an der Gerätehauseinweihung ihre Solidarität. Nach dem Gottesdienst in St. Johann erteilte Pfarrer Manfred Wundlechner dem neuen Feuerwehrhaus den kirchlichen Segen und weihte drei geschnitzte Holzkreuze

Er bat Gott, das Gebäude und die Menschen darin zu schützen, und segnete jeden einzelnen Raum mit Weihwasser. „Wenn die Gemeinschaft eins ist, ist sie auch stark.“ Durch die uneigennützige Mitarbeit und Zusammenhalt habe die Feuerwehr ein neues Zuhause gefunden. Dabei sei es heutzutage gar nicht mehr so leicht, ein Ehrenamt zu besetzen, so der Geistliche. Der Leitspruch „Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr“ zog sich wie ein roter Faden durch den Festakt. „Was lange währt, wird endlich gut“, sagte Vorsitzender Rudi Kreuzer. Mit dem kirchlichen Segen sei das Gerätehaus fertiggestellt.

Im Mittelpunkt

Es freue ihn besonders, dass der Neubau wieder im Dorfmittelpunkt errichtet wurde. „Dort, wo alle Straßen sich kreuzen“, sagte Planer und Architekt Martin Thoma. Er dankte Dr. Emil Lehner vom Architekturbüro SHL in Weiden, dass ihm dieser die Planung in der Heimatgemeinde übertragen habe. Den symbolischen Schlüssel übergab er an Bürgermeister Lorenz Enslein. Enslein nannte es beispielgebend, was die Ilsenbacher Feuerwehr in den vergangenen Jahren ehrenamtlich geschaffen habe. Der schmucke Bau sei auch ein wesentlicher Beitrag zum Landesentscheid „Unser Dorf soll schöner werden“. Wohl einmalig war dann die Schlüsselweitergabe an den Kommandanten. Da Architekt Thoma im Februar in dieses Amt gewählt worden war, erhielt er das Symbol, das er gerade erst dem Bürgermeister übergeben hatte, wieder zurück. Der Kommandant dankte allen Helfern und Spendern, besonders aber seinem Vorgänger Reinhold Suttner, der als Kapo auf der Baustelle fungiert habe, sowie seinem Vater Ludwig, der ihn immer zum Weitermachen angetrieben habe. Der Bau habe alle zusammengeschweißt.

Wunderbar gelungen

„Alle guten Dinge sind drei“, meinte Landrat Simon Wittmann. Dies sei das dritte Gerätehaus für die Gemeinde. Als vor fünf Jahren der erste Bauantrag eingereicht wurde, habe er sich gefragt, ob die Ilsenbacher die Verwirklichung ihres Wunsches nur mit Fördergeldern, Spenden und Eigenleistung schaffen würden. „Es ist ihnen wunderbar gelungen.“ Kreisbrandrat Richard Meier sprach vom ersten Feuerwehrbau mit drei Bauanträgen. „Das gelungene Ergebnis ist jetzt sichtbar.“ Er habe es in seiner langen politischen Karriere sehr selten erlebt, dass eine Wehr ihr Haus selbst gebaut habe, lobte Bundestagskandidat Werner Schieder. „Dies verlangt Respekt.“

Neubau als Gemälde

Ein Gemälde des neuen Gebäudes übergab der Vorsitzende des Patenvereins Lanz, Michael Bauer. Die Letzauer Blaskapelle gestaltete den Gottesdienst, spielte zum Kirchenzug und anschließend zum Frühschoppen im Festzelt auf. Während die Erwachsenen feierten, inspizierten die Kinder das Feuerwehrauto. Gut besucht war der Kameradschaftsabend mit Oldie-Musik am Vorabend. Dabei wurde der Johannisbaum verlost. Er war kurz zuvor auf dem Dorfplatz abgesägt worden.

Quelle: Der Neue Tag, Montag 21. September 2009

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