Maria von Magdala als Vorbild

Senioren aus zahlreichen Alten- und Pflegeheimen der Region hörten der Predigt von Klinikseelsorger Hans-Gerd Geiger zu. Bild: lng

Auftakt des Festwochenendes in St. Quirin mit Erteilung des Krankensegens

St Quirin. (lng) Mit dem Festamt der Senioren und Kranken sowie der Erteilung des Krankensegens startete am Freitagnachmittag das St.-Quirin- Fest. In der vollbesetzten Wallfahrtskirche wies Pfarrer Manfred Wundlechner auf die auf dem Altar befindliche Reliquie des heiligen Quirinus hin.
St Quirin Fest 2011 Fr

Senioren aus zahlreichen Alten- und Pflegeheimen der Region hörten der Predigt von Klinikseelsorger Hans-Gerd Geiger zu.
Bild: lng
Er freute sich über das Kommen von Senioren der ambulanten Krankenpflege Neustadt, vom Pflegeheim Pleystein, vom Caritas-Altenheim Neustadt, dem Malteser Hilfsdienst sowie der Flosser Zweigstelle der Caritas- Sozialstation Vohenstrauß.

In der Predigt ging der Weidener Klinikseelsorger Hans-Gerd Geiger auf das Wirken von Maria von Magdala ein. Die Zahl 7 stehe für die große Qual, unter der sie litt. „Wie viel von Maria von Magdala mögen wir heute bei uns selbst entdecken?“, fragte Geiger, der auf die Last einging, mit der die Menschen heute herumlaufen. Dabei bestehe die Gefahr der Verbitterung und der Aufgabe oder der Frage, wie viel von früherer Lebensfreude noch geblieben sei.

Maria von Magdala sei stark geworden, sei Jesus unters Kreuz gefolgt und ihrem Messias treu geblieben, betonte der Geistliche. Er stellte auch die Frage nach dem Stellenwert von Jesus in der heutigen Zeit. Der christliche Glaube sei immer eine Herausforderung, gerade in dunklen Zeiten.

Den Primizsegen erteilte anschließend Konrad Maria Ackermann, der vor dem Gottesdienst zusammen mit den Pfarrern Norbert Große aus Floß und Martin Besold aus Erbendorf im Beichtstuhl gesessen hatte. Musikalisch begleitet wurde das Festamt von Matthias Mark an der Orgel und Wolfgang Mark an der Trompete.

Nach dem Gottesdienst herrschte reger Festbetrieb im Festzelt neben der Wallfahrtskirche. Neben Grillspezialitäten gab es Kaffee und Kuchen sowie kühle Getränke.

Quelle: Der Neue Tag, Samstag 23. Juli 2011

Wallfahrer strömen nach St. Quirin

20 Gruppen der Krieger- und Soldatenkameradschaften zogen am Samstag in die Wallfahrtskirche St. Quirin ein. Bild: lng

35 Zweigvereine des Katholischen Frauenbundes und 20 Soldaten- und Kriegerkameradschaften

St Quirin. (lng) Keine freien Plätze gab’s in St. Quirin bei den Wallfahrtsgottesdiensten der Zweigvereine des Katholischen Frauenbundes am Freitag mit mehr als 35 Gruppen sowie der Krieger- und Soldatenkameradschaften am Samstag mit über 20 Gruppen. Eindrucksvolle Predigten hielten Primiziant Konrad Maria Ackermann aus Ilsenbach und Militärpfarrer Johannes Maria Lang aus Amberg.

St Quirin Fest 2011 Sa

20 Gruppen der Krieger- und Soldatenkameradschaften zogen am Samstag in die Wallfahrtskirche St. Quirin ein. Bild: lng
Der Püchersreuther Pfarrer Manfred Wundlechner freute sich am Freitag ganz besonders, unter den vielen Frauen die Bezirksvorsitzenden des Katholischen Frauenbundes, Margit Konze aus Weiden und Waltraud Köstler aus Tirschenreuth, begrüßen zu können.

Viele Zweigvereine

Die Mitglieder der Zweigvereine kamen aus Luhe, Plößberg-Schönkirch, Pirk, Grafenwöhr, Windischeschenbach, Miesbrunn, Neuhaus, Kirchenpingarten, Mockersdorf, Pleystein, Weiden (St. Elisabeth), Flossenbürg sowie Neunkirchen bei Weiden. Daneben waren Gruppen aus Wilchenreuth, Kirchenlaibach, Weiden (Herz Jesu), Tirschenreuth, Beidl, Eschenbach, Etzgersrieth, Parkstein, Bärnau, Moosbach, Bechtsrieth, Premenreuth, Wurz, Störnstein, Oberwildenau, Wiesau, Neustadt/WN, Trevesen, Weiden (Sankt Konrad), Leuchtenberg, Tännesberg, Wildenau und Schirmitz.

In seiner Predigt stellte Primiziant Konrad Maria Ackermann, der auch den Primizsegen erteilte, die Frage „Frau, warum weinst Du ?“, die Maria Magdalena gestellt wurde, in den Mittelpunkt. Die musikalische Umrahmung übernahmen Gabriele Haug an der Orgel und Wolfgang Mark mit der Trompete. Angeführt von der Flosser Landwehr zogen die Krieger- und Soldatenkameradschaften am Samstag im Kirchenzug vom Ilsenbacher Dorfplatz, auf dem es zuvor ein Standkonzert der Blaskapelle „Neuhauser Boum“ gab, zum „Botzersberg“.

In der Wallfahrtskirche freute sich Pfarrer Manfred Wundlechner über den Besuch von Bürgermeister Lorenz Enslein sowie der Kreisvorsitzenden Ferdinand Lienert aus Tirschenreuth und Alfons Betzl aus Neustadt/WN. Die Krieger-, Soldaten- und Reservistenkameradschaften aus Kohlberg, Windischeschenbach, Mantel, Parkstein, Plößberg, Ilsenbach, Floß, Beidl, Wildenau, Bechtsrieth-Trebsau, Weiherhammer, Waldsassen, Wondreb, Schwarzenbach, Griesbach, Erbendorf und Weiden füllten das Gotteshaus bis auf den letzten Platz.

Primizsegen gespendet

Im Altarraum hatten die Fahnenträger Aufstellung genommen. Eine eindrucksvolle Predigt gab es vom Militärpfarrer Johannes Maria Lang, ehe Primiziant Konrad Maria Ackermann den Primizsegen spendete. Nach dem Gottesdienst spielte die Blaskapelle „Neuhauser Boum“ für die Gläubigen vor dem Festzelt auf.

Quelle: Der Neue Tag, Montag 25. Juli 2011

Zeit für Entscheidungen

Damen aus der ganzen nördlichen Oberpfalz beteiligten sich an der Frauenwallfahrt. Am Freitagabend sorgten sie für ein volles Gotteshaus.

Pilgerstrom zieht aus vielen Richtungen zu St. Quirin – Drei Ackermann- Gottesdienste

St Quirin. (lng) Aus mehreren Richtungen pilgerten am Sonntag die Gläubigen zur Wallfahrtskirche St. Quirin zum Festgottesdienst. Aus Tschechien waren die Wallfahrer mit einem Bus gekommen, aus Neustadt die Fußwallfahrer, und von Ilsenbach aus setzte sich der Kirchenzug mit vielen Vereinen in Bewegung.

St Quirin Fest 2011 So
Ein prächtiges Bild bot sich auf den Wegen rund um den Quirin am Sonntag. Aus Neustadt und Ilsenbach kamen die Gläubigen zu Fuß, aus Tschechien mit dem Bus. Am Samstag waren bereits die Krieger- und Soldatenkameradschaften unterwegs. Bilder: lng (2)

Das Gotteshaus auf dem „Botzersberg“ war rappelvoll. Manche mussten auf den Bänken vor der Kirche Platz nehmen. Angeführt von der Blaskapelle Etzenricht marschierten die „Egerländer Gmoin“ aus Altenstadt, Marktredwitz, Waldsassen und Weiden sowie die örtlichen Vereine aus Ilsenbach, Lanz, Püchersreuth, Wildenau und Wurz zur Wallfahrtskirche.

In der Kirche zelebrierte Primiziant Konrad Maria Ackermann zusammen mit Pfarrer Manfred Wundlechner und Altabt Jiri Kopejsko einen Festgottesdienst, den die Blaskapelle Etzenricht und Gabriele Haug an der Orgel musikalisch begleitete. Seine Predigt stellte der Primiziant unter den Leitsatz „Irgendwann musst du Dich entscheiden“. Auch der heilige Quirin habe sich entscheiden müssen. Er wurde Christ, worauf im römischen Reich die Todesstrafe stand. Quirin hielt Christus die Treue und ging dafür in den Tod.

St Quirin Fest 2011 Fr
Damen aus der ganzen nördlichen Oberpfalz beteiligten sich an der Frauenwallfahrt. Am Freitagabend sorgten sie für ein volles Gotteshaus.

Heute ergehe der Aufruf zur Entscheidung an die Gläubigen, meinte der Primiziant. Solle man der Kirche den Rücken kehren oder die Treue halten? Dabei betonte er, dass die Kirche fest gegründet auf den Felsen Petri in Rom stehe. „Als Christen verurteilen wir keine Menschen, reduzieren sie aber auch nicht auf ihre Triebe“, sagte Ackermann, der zudem auf die Bedeutung von Ehe und Glaube einging. Die Fürbitten wurden in deutscher und tschechischer Sprache vorgetragen. Abschließend erteilte Ackermann den Primizsegen.

Nach dem Gottesdienst herrschte Festbetrieb rund um den Quirin. Am
Abend bildete eine feierliche Schlussandacht von Pfarrer Wundlechner den Abschluss eines gelungenen Festes. Dabei gab es auch eine Lichterprozession mit dem Allerheiligsten um das Gotteshaus.

Quelle: Der Neue Tag, Dienstag 26. Juli 2011

Frieden ist mehr als schweigende Waffen

Der Konflikt in Afghanistan lag bedrückend über der Quirin-Wallfahrt der Krieger- und Soldatenkameradschaften aus dem ganzen Landkreis. Bild: kad

Militärpfarrer Norbert Sauer spricht Afghanistan-Einsatz der Bundeswehr in St. Quirin unverblübt als Krieg an

Kriegerwallfahrt

Der Konflikt in Afghanistan lag bedrückend über der Quirin-Wallfahrt der Krieger- und Soldatenkameradschaften aus dem ganzen Landkreis. Bild: kad

Ilsenbach. (kad) Er hat im April den in Afghanistan von Taliban getöteten Stabsunteroffizier Josef Kronawitter aus Untergriesbach mit zu Grabe getragen. Er stand hilflos weinenden Müttern gegenüber. Er hat Verzweiflung und Angst in den Augen von Bundeswehrsoldaten am Hindukusch gesehen.

„Der Preis für den Dienst am Frieden kann hoch, verdammt hoch sein“, sagte Militärpfarrer Norbert Sauer aus Bogen mit spürbarer Bitternis in der Stimme, als er zur Wallfahrt der Krieger- und Soldatenkameradschaften am Samstag in St. Quirin predigte. Kameradschaften aus dem ganzen Landkreis waren, begleitet von flotter Marschmusik der „Neuhauser Boum“, nach St. Quirin gepilgert. Seit 1997 ist diese Wallfahrt Tradition.

Diesmal lastete sie schwer. Militärseelsorger Sauer beließ es nicht beim Schildern der Schrecken eines Krieges. Sein zentrales Predigtwort hieß „Frieden“. „Niemand weiß besser als unsere Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr, wie wichtig Frieden ist.“ Es sei eine große Gnade, dass seit Mai 1945 Frieden im Land herrsche, dass die deutsche Wiedervereinigung vor 20 Jahren gewaltlos verlief. „Wir mussten aber auch erleben, dass neue Konflikte entstanden – auf dem Balkan, in der ehemaligen Sowjetunion, im Sudan, in Somalia.“ Es seien Bürgerkriege und eine neue Kriegsform, die die Welt heute erschüttern – der religiös-fundamentalistische Terrorismus.

„Die Konflikte sind anders geworden, die Forderung bleibt aber gleich: Frieden schaffen und bewahren. Das ist verbunden mit Gefahr für Leben und Gesundheit unserer Soldaten. Sie erfahren und erleben Krieg. Wir haben inzwischen 43 Tote und viele Schwerstverletzte durch den Konflikt in Afghanistan.“ Manche Verwundung des Körpers lasse sich ja heilen, sagte der Geistliche, aber die seelischen Wundmale äußerten sich oft schleichend.

„Wir erwarten, dass diejenigen, die unsere Soldaten nach Afghanistan schicken, uns sagen, warum und mit welchem Ziel. Die Soldaten erwarten, dass diejenigen, die sie in diese Kämpfe schicken, hinter ihnen stehen“, forderte Sauer mit Blick auf die Politiker.

Wenn die Waffen schweigen, bedeute das noch lange keinen echten Frieden. Für dauerhaften und umfassenden Frieden brauche es Fundamente, die in der Bibel klar genannt werden: Gerechtigkeit, Freiheit und Respekt vor der Würde jedes Menschen. Zwar seien mit dem Völkerrecht, dem Grundgesetz, den Menschenrechten Friedensgrundlagen geschaffen. Diese reichten aber offenbar nicht aus. „Jesus meint Frieden, der von innen kommt. Der Frieden im Großen beginnt im Kleinen, im Herzen der Menschen.“

Quelle: Der Neue Tag, Donnerstag 29. Juli 2010

„Was soll man vor so vielen Frauen predigen?“

Mehr als 600 Besucherinnen aus 39 Zweigvereinen des katholischen Frauenbundes füllten das Wallfahrtskirchlein St. Quirin. Bild: kad

Neupriester Josef Hausner in St. Quirin: Wo sich Christen versammeln, wird die Welt friedlicher und solidarischer

St Quirinfest 2010 Freitag

Mehr als 600 Besucherinnen aus 39 Zweigvereinen des katholischen Frauenbundes füllten das Wallfahrtskirchlein St. Quirin. Bild: kad

Ilsenbach. (kad) Bierbänke mussten zusätzlich in die Wallfahrtskirche St. Quirin gestellt werden, um den mehr als 600 Besuchern des Gottesdienstes Platz zu bieten. Nur wenige Männer saßen am Freitagabend in den Kirchenbänken. Kein Wunder, schließlich war es die Wallfahrt der Katholischen Frauenbünde aus der Region, die mit dieser Feier ihren Abschluss fand. Insgesamt 39 Zweigvereine nahmen teil.

Regen trommelte aufs Dach der Wallfahrtskirche, während ein „Ave Maria“ aus den vielen Mündern klang. Es war, als ob die Natur nach der langen Hitze aufatmet. Und genauso schienen die Wallfahrerinnen im Kirchlein zu empfinden. Erwartungsvolle Stille herrschte kurz vor Beginn des Gottesdienstes. Vorher hatten die Frauen gebetet, gesungen und die Jungfrau Maria angerufen.

Hausherr Pfarrer Manfred Wundlechner freute sich über das gefüllte Gotteshaus. „Wer glaubt, ist nie allein. Und es ist immer wieder schön, wenn die Kirche so voll ist, wenn so viele lebendige Bausteine zum Gottesdienst hierher kommen.“

„Was soll man vor so vielen Frauen predigen?“, fragte der aus Parkstein stammende Josef Hausner. „Ich kann doch nicht sagen: Grüß Gott, ich bin der Hausner-Josef, bin vor einigen Tagen erst Priester geworden, habe mich also für Gott entschieden und nicht für die Frauen.“ Aber natürlich wusste er genau, über was er predigen wollte: über die großen heiligen Frauen der Christenheit, über die Schwestern Martha und Maria, über die Märtyrerin Margaretha, über Maria Magdalena, die als erste den Auferstandenen sehen durfte, über die Ordensgründerin Brigitta von Schweden und – natürlich – über Maria, die Mutter Jesu.

Quintessenz der atemlos verfolgten Predigt war, dass alle Menschen heilsbedürftig sind, dass beim Christsein manchmal schwere Lasten getragen werden müssen. Aber auch, dass dort, wo sich Christen versammeln, die Welt friedlicher und solidarischer wird.

„Danken wir dem Herrn für die starke weibliche Seite an unserer Kirche, ohne die die Kirche schon lange an Lebendigkeit verloren hätte“, betonte der Geistliche die Rolle, die Frauen in der Gemeinde spielen.

Leise Kritik sprach aus der Fürbitte für bestimmte Medien. Diese seien aufgefordert, mehr als bisher die Würde der Frauen zu achten.

Quelle: Der Neue Tag, Dienstag 27. Juli 2010

Beifall für Predigt von Bischof Lobkowitz

Modern in den Worten und optisch in der Pracht der Vergangenheit. So präsentierte sich der Besuch des Bischofs Frantisek Vaclav Lobkowitz (links) in St. Quirin. Bild: kad

Geistlicher Würdenträger fordert Gläubige in St. Quirin dazu auf „Liebe in die Welt zu bringen“
Bischof

Modern in den Worten und optisch in der Pracht der Vergangenheit. So präsentierte sich der Besuch des Bischofs Frantisek Vaclav Lobkowitz (links) in St. Quirin. Bild: kad

Ilsenbach. (kad) Bischof Frantisek Vaclav Lobkowitz hielt den Gottesdienst am Sonntag in St. Quirin. „Die Welt, in der wir leben, ist voller Hass. Wir Christen haben in dieser von Hass geprägten Welt die Aufgabe, Liebe in sie zu bringen, die Liebe Christi.“ Auf diese Manhnung in der Predigt brandete Beifall auf.

Thomas Härtl heißt der Mann, dem die Versammelten in der Wallfahrtskirche den Besuch des Bischofs verdanken. Er brachte den Geistlichen Würdenträger dazu, für diesen Tag den Urlaub zu unterbrechen.

Begleitet wurde der Oberhirte von seinem Bruder, Jaroslav Fürst von Lobkowitz. Obwohl es in St. Quirin eine Fürstenloge gibt, nahm der Adlige in der Kirchenbank im Hauptschiff Platz. Seine Vorfahren hatten das Gotteshaus einst gestiftet. Unter den Ehrengästen begrüßte der Hausherr, Pfarrer Manfred Wundlechner, auch Miroslav Hruza, den Bürgermeister von Maria Kulm.

Unter den Besuchern waren vor allem Wallfahrer der Egerländer Gmoi aus Weiden, Altenstadt und Marktredwitz. Hinzu kamen Kameraden der Feuerwehren Ilsenbach, Püchersreuth, Lanz und Wurz, der Kriegerund Soldatenkameradschaft Ilsenbach, des Schützenvereins Wildenau sowie Vertreter aus der Politik.

„Es ist eine große Freude, dass wir hier eine große Familie von Christen sind“, lobte Bischof Lobkowitz mit Blick auf die üppig gefüllten Bänke. Er verglich das Kirchlein auf dem Botzenberg mit der Wallfahrtsstätte des Heiligen Jakobus in Santiago de Compostela. Zwar sei der Zielpunkt des Jakobsweges Europas größter Wallfahrtsort und St. Quirin nur einer von vielen. „Aber dort wie hier sind Menschen, die ihre Sorgen und Nöte vor den Altar des Herrn legen. Jede Wallfahrt ist eine Suche, eine Suche nach Gott.“

„Was ist der Inhalt unseres Betens?“, fragte der Hirte seine Gemeinde. „Natürlich die Ehre Gottes, aber dann kommt schon die Bitte um Brot, um Vergebung, um Schutz.“ Bischof Lobkowitz mahnte dankbar zu sein für die Gaben Gottes, nachzudenken, was der Schöpfer jedem einzelnen täglich schenkt. Selbst seine Kutschfahrt vom Püchersreuther Pfarrhaus zur Wallfahrtskirche sah er als Beispiel eines Gottesgeschenkes an.

Das Fürbittgebet galt auch den Menschen in Tschechien und Deutschland, die grenzüberschreitend Verständnis füreinander aufbringen sollen. Auch der Unrechtsopfer beider Länder, die unter den historischen Ereignissen des 20. Jahrhunderts zu leiden hatten, wurde gedacht.

Quelle: Der Neue Tag, Montag 26. Juli 2010

Großes Gemeinschaftserlebnis

Bevor sich die Wallfahrer auf den langen Weg nach Maria Kulm machten, segnete Pfarrer Manfred Wundlechner die Wallfahrtskerze und erteilte den Segen. Organisatorin Christine Schwab (links) und ihre Schwester Margret Lukas-Fuchs (rechts) begleiteten Kreuzträger Bernhard Bodensteiner (Mitte). Bild: spz

Maria Kulm Wallfahrer holen sich in St. Quirin Kraft für zweitägigen Pilgermarsch nach Tschechien

Maria Kulm Wallfahrt

Bevor sich die Wallfahrer auf den langen Weg nach Maria Kulm machten, segnete Pfarrer Manfred Wundlechner die Wallfahrtskerze und erteilte den Segen. Organisatorin Christine Schwab (links) und ihre Schwester Margret Lukas-Fuchs (rechts) begleiteten Kreuzträger Bernhard Bodensteiner (Mitte). Bild: spz
Ilsenbach. (spz) Um 5 Uhr morgens auf den Beinen sein – für die meisten eine überaus unangenehme Vorstellung. Doch am Donnerstag war das für viele Gläubige aus der Region ganz anders. Auch auf der Anhöhe bei St. Quirin war es in aller Herrgottsfrüh mit der sonst vorherrschenden morgendlichen Ruhe vorbei. Wer in der Morgendunkelheit zum Botzerberg fuhr, konnte schon von Weitem die hell erleuchtete Wallfahrtskirche erkennen. Dort herrschte bereits reges Treiben. Zahlreiche Autos belagerten den Parkplatz, und gut gelaunte Menschen schlenderten mit Rucksäcken und dicken Jacken über das Gelände. Einige der Frühaufsteher waren sogar aus München, Regensburg, Bayreuth und Nürnberg angereist – die Fußwallfahrt nach Maria Kulm ist eben etwas Besonderes.

Im Geiste Jesu

Doch bevor sich die rund 250 Gläubigen auf den zweitägigen Weg machen, erbitten sie in der von Pfarrer Manfred Wundlechner zelebrierten Andacht den Segen für sich und die große Wallfahrtskerze. Die Pilgerschaft Jesus habe schon vor seiner Geburt begonnen, sagte Wundlechner. So wie er damals, seien auch wir auf dieser Erde ständig unterwegs. St. Quirin werde die Gläubigen auf ihrer Pilgerreise begleiten. Das Licht der Kerze sei das Licht auf dem Weg. Mit dem Lied „Wir ziehen zur Mutter der Gnade“ machten sich die Frauen und Männer auf den Weg.

Sängerin als Pilgerin

Unter den rund 250 Betenden war auch Volksmusiksängerin Brigitte Traeger. Sie marschierte zum 13. Mal mit. Bernhard Bodensteiner führte mit dem geschmückten Kruzifix die lange Menschenschlange an. In der um 6 Uhr herrschenden Dunkelheit waren bald nur noch die Lichter der Begleitfahrzeuge und einige schwache Lichter von Taschenlampen zu erkennen. Zur Sicherheit der Wallfahrer war auch ein Krankenwagen des Roten Kreuzes dabei. Die drei Sanitäter der Neustädter Bereitschaft kümmerten sich während des ganzen Tages bis zur Endstation der ersten Etappe in Wernersreuth, wo die Wallfahrer ihr Nachtlager aufschlugen, um Blasen oder andere Gesundheitsprobleme. Heute geht es weiter über den Grenzübergang Neualbenreuth/Mytina und Maria Loreto bis zur Endstation Maria Kulm. Dort feiern die dann rund 300 Pilger um 15 Uhr einen Gottesdienst. Gegen 17.30 Uhr geht es mit fünf Bussen wieder zurück in die Heimat. Um die gesamte Organisation kümmern sich neben Christine Schwab aus Luhe auch ihre Schwester Margret Lukas-Fuchs sowie Ernst Ebnet und Reinhard Gollwitzer.

Quelle: Der Neue Tag, Freitag 01. Oktober 2010

Martin Thoma neuer Kommandant

Martin Thoma (vorne, rechts) ist neuer Kommandant der Feuerwehr. Ihm zur Seite steht Hubert Treml (vorne, links). In der Mitte sitzt der alte Kommandant Reinhold Suttner. Mit im Bild: Vorsitzender Rudi Kreuzer (stehend, Vierter von links) und zweiter Vorsitzender Erich Beer (stehend, zweiter von rechts). Bild: lng

Führungswechsel bei der Ilsenbacher Wehr – Bierkrug für Vorgänger Reinhold Suttner

Abnahme Leistungsabzeichen

Martin Thoma (vorne, rechts) ist neuer Kommandant der Feuerwehr. Ihm zur Seite steht Hubert Treml (vorne, links). In der Mitte sitzt der alte Kommandant Reinhold Suttner. Mit im Bild: Vorsitzender Rudi Kreuzer (stehend, Vierter von links) und zweiter Vorsitzender Erich Beer (stehend, zweiter von rechts). Bild: lng

Ilsenbach. (lng) Martin Thoma kommandiert in den nächsten sechs Jahren die Ilsenbacher Feuerwehr. Bei der Jahreshauptversammlung im Gasthaus Miedl wurde er zum Nachfolger von Reinhold Suttner gewählt. Stellvertretender Kommandant ist Hubert Treml.

Vorsitzender des Feuerwehrvereins bleibt Rudi Kreuzer, sein Vertreter Erich Beer. Neuer Kassier, und damit Nachfolger von Alfons Käs, ist Jürgen Bartmann. Bei der Wahl zum Schriftführer setzte sich Richard Thoma gegen den bisherigen Amtsinhaber Thomas Ettl durch. Beisitzer sind künftig Stefan Gassner und Alfons Käs. Unterkassier bleibt Karl-Heinz Thoma.

Der neue Kommandant, der die Aufgaben auf mehrere Schultern verteilen möchte, setzte sich zum Ziel, dass es mit den Floriansjüngern wieder aufwärts gehe. Dazu biete das neue Feuerwehrhaus eine große Chance. Vorsitzender Kreuzer erinnerte an die im vergangenen Jahr verstorbenen Josef Miedl und Fritz Sollfrank und gab einen ausführlichen Rückblick.

Hier fand Kreuzer deutliche Worte im Hinblick auf Brauchtum und die Pflege der Kameradschaft. „Helft alle mit, unseren Verein am Leben zu erhalten und erleichtert die Arbeit des neuen Vorstandes“, sagte Kreuzer, der sich aber auch über die Vielzahl der Helfer und die Unterstützung der Dorfgemeinschaft freute.

Auf zwei technische Hilfeleistungen und einen Brandeinsatz der Wehr, die derzeit 39 Aktive, darunter eine Frau, zählt, blickte der scheidende Kommandant Reinhold Suttner zurück. Eine Gruppe absolvierte das Leistungsabzeichen. Bürgermeister Lorenz Enslein überreichte Suttner, der nach acht Jahren als Stellvertreter und zwölf Jahren als Kommandant aufhörte, als Dankeschön den Bierkrug der Gemeinde.

Bürgermeister Enslein dankte für den Bau des Feuerwehrgerätehauses in Eigenleistung und sprach die finanzielle Unterstützung der Gemeinde an. Anschließend wurde bei „Wünsche und Anträge“ noch über die künftige Gestaltung der Rosenmontagsballs gesprochen. Für den laufenden Betrieb im Gerätehaus zeichnet sich übrigens Jugendwart Wolfgang Trottmann verantwortlich.

Bericht zur Jahreshauptversammlung 2009

Quelle: Der Neue Tag