Auftritt von fünf Junggesellen beim Rosenmontagsball der Feuerwehr Ilsenbach der Aufreger
Ilsenbach. (bey) Der Rosenmontagsball der Feuerwehr in allen Räumen des Gasthauses Miedl präsentierte den Besuchern ein Programm mit nahtlos ineinander gehenden Höhepunkten. Absoluter Kracher war die Aufführung der Gastgeber.
Fünf eiserne Junggesellen, allesamt im echten Leben stehend und mit dem Stammtisch im Gasthaus Miedl verbunden, gekonnt dargestellt von fünf Wehrmännern, wurden der anwesenden Damenwelt und dem begeisterten Publikum als „beste Junggesellen“ angepriesen.
Nachdem die Brandeinsätze der Ilsenbacher Wehr immer mehr zurückgehen, müssten sich die Spritzenmänner mit anderen Katastrophen beschäftigen, auch den Notfällen menschlicher Natur. Dazu gehörte an diesem Abend die Beschäftigung mit „schwer Vermittelbaren“ aus dem Gemeindebereich, sagte zweiter Kassier Karl-Heinz Thoma. Damit waren bekannte „ewige“ Junggesellen gemeint.
In typischer Arbeitskleidung
Das war der Startschuss für den Auftritt der Moderatorin Gisela Trottmann, der mit ihrer blonden Perücke die Ähnlichkeit mit einer bekannten „Kollegin“ aus dem Privatfernsehen mit abzusprechen war. Wie im richtigen „Fernsehleben“ lag es dann auch sehr nahe, dass sich Junggesellen durch ihre eigene Vorstellung der Weiblichkeit präsentierten.
Den Beginn machte „Gemeindearbeiter Sepp“, den Johannes Treml in der typischen Arbeitskleidung spielte. „Wai soll ich denn dou a Wei finna?“, fragte der Sepp. Alles sei bisher vergeblich gewesen. Eigentlich sei es ihm wurscht, ob’s katholisch, evangelisch, mit oder ohne Kopftuch wäre, meinte der Sepp resigniert. „Sie sollt halt scho was glam, hat d’Mama gsagt – und des wenn Erdäpfel san.“ Diese Pointe saß, und das Publikum tobte.
Der „Lenz“ war der nächste Kandidat. Die Ähnlichkeit mit Bürgermeister Lorenz Enslein war verblüffend. Jürgen Barthmann hatte sich mit einer Perücke mit etwas längeren Haaren, einem Lodenmantel und dem passenden Hut das passende Outfit gegeben, trug ein Wollschaf auf dem Arm und gab auch optisch und sogar noch mit der richtigen Körperhaltung das Gemeindeoberhaupt. „Mein Name ist Lorenz, genannt Lenz, mit gutem Job in der Gemeinde, mit sicherer Pension, Nebenbeschäftigungen als Schäfer, Mühlenbesitzer, Jäger und so weiter, bin leichtfüßiger Tänzer und vor allem ein hervorragender Sänger, aber mit wenig Platz für eine zeitraubende Suche nach dem anderen Geschlecht.“ Wie gut der „Lenz“ singen kann, zeigte sich beim „Schäfer-Lied“. „Ich hob an leichten Text ausgsucht, weil es san ja a Pichersreither dou“, sagte das Lenz-Double.
Dann trat der „Baida-Kari“ oder auch „NEW-K 1″ genannt alias Hubert Treml ins Scheinwerferlicht. Was er in der Arbeit in der Kfz-Zulassungstelle „zugelassen“ hat, hätte auch im richtigen Leben klappen sollen, beklagte der „Baida-Kari“.
„Er sei wirklich leicht zum hom“, sagte „Fenco“, mit dem bürgerlichen Vornamen Franz als weitgereister Trucker. Na, vielleicht würde er bei erfolgreichem Abschluss der Suche nach der Frau auch das Kartenspielen und Würfeln vergessen. Reinhold Suttner gab den „Häs“, der entweder im, am oder unterm Lastwagen liegt oder mit der Angel am „Schottaweiher“ sitzt. Nach der Präsentation zeigten die fünf „Super-Junggesellen“ ihre Rufnummer. 0815 war die Vorwahl, doch am Ende wurde auf das Ergebnis verzichtet, alle waren sich einig, die Reise nach Berlin zu machen. Frenetischer Beifall dankte den Akteuren und der Moderatorin für diesen super gut gelungenen Auftritt. Die Texte stammten von Manfred Kick.
Viel zum Lachen gab es beim Rosenmontagsball der Feuerwehr in Ilsenbach.
Das komplette Programm
Der Faschingsverein Stammtisch Botzersreuth hatte mit dem Auftritt von Prinzenpaares Markus II. und Yvonne I., dem Kinderprinzenpaar Nico I. und Bianca I., seiner Präsidentin Eva Trottmann, dem gesamten Hofstaat und dem Einmarsch und dem Auftritt der Kindergarde mit dem Gardetanz den Rosenmontagsball eröffnet. Dem folgte der Gardetanz 2011 unter dem Motto „Land des Lächelns“. Mit dem Auftritten der „Tanz-Vroni“, dem „Doppelten Mariechen“, der Mitternachtsshow und dem Auftritt des Elferrats zeigten die Botzersreuther ihr komplettes Programm.
Erstmals unterhielt beim Rosenmontagsball der „Golden Sound Express“ mit Sängerin Amantha. Das bunte musikalische Mix für jede Geschmacksrichtung kam bestens an. Viele der Besucher hatten sich kostümiert.
Quelle: Der Neue Tag, Mittwoch 09. März 2011